Samstag, 20. Juni 2009

Koreanische Buchdruckkunst

Vom Gutenberg-Museum organisiert gibt es während der Johannisnacht eine Ausstellung des koreanischen "Early Printing Museum" aus der Stadt Cheong-Ju. Das erste - auf dem Gebiet des heutigen Südkorea - mit Metall-Lettern gedruckte Buch wird auf das Jahr 1377 datiert, Gutenberg druckte ab 1450 seine Bibel in Mainz. In diesem Zusammenhang hier noch ein Hinweis auf einen interessanten Bericht zu einer Koreareise von Mario Derra

In mehreren im Innenhof und Außenbereich des Gutenberg-Museums aufgestellten Zelten wird die Kunst der Letternherstellung, des Buchbindens und des Herstellens bestimmter Muster auf Papieren für Bucheinbände gezeigt. Ebenso gibt es kalligraphische Vorführungen. Eine koreanische Musikgruppe tritt mehrmals auf, ungewohnte Klänge für unsere Ohren, aber faszinierende Rhythmen und Rhythmenwechsel. Klasse! Unbedingt anschauen!

Das Programm der Ausstellung ist auf der Seite des Gutenberg-Museums zu finden, siehe hier.

Auf Geschäftsbesuch in Mainz, und auf Entdeckungstour mit dem Photoapparat in der Ludwigstrasse unterwegs, so traf ich diese sympathische Koreanerin vom "Department of Clothing and Textiles" der Yonsei Universität in Seoul:

Freitag, 19. Juni 2009

Mainzer Johannisnacht 2009

Das große Volksfest in der Mainzer Innenstadt hat heute wieder begonnen. Dieses Jahr gibt es zum 42. Mal die Mainzer Johannisnacht.
Für die nächsten Tage bis zum Feuerwerk am Montag wird die Innenstadt voller feiernder Menschen sein.
Hier meine Bilder vom heutigen Spätnachmittag.

Grobe Pfälzer Bratwurst? Na klar, für nur 2,80 Euro gibt es die z.B. hier an diesem Stand!
Die erste Band des Abends auf der Bühne am Schillerplatz, die Santana Cover Band "Shamans", spielte - für mich etwas angestrengt anmutend und zu der frühen Abendstunde noch vor wenigen Zuhörern - Santana-Stücke.
Selbst wenn man so eine schöne und sauteure Gitarre von Paul Reed Smith hat und spielt, garantiert das noch nicht den inspirierten Santana-Sound. Und ein noch weitgehend leerer Schillerplatz vor der riesigen Bühne wirkt auch nicht gerade besonders motivierend auf Musiker!

Am Abend folgten dann auf der Bühne am Schillerplatz 2 weitere Coverbands. Jetzt war der Platz vor der Bühne so richtig voll, dicht gedrängt kamen da jede Menge Janis Choplin und Joe Cocker Freunde auf ihre Kosten!
Von "Janis Choplin" hörte ich nur noch das letze Lied "Me and Bobby McGee". Die nachfolgende Joe Cocker Show gefiel mir sehr gut. Aber irgendwie wirkt das schon komisch, wenn jemand als Joe Cocker Imitator so alle Zuckungen und Verrenkungen des Originals nachmachen muß, um "authentisch" zu wirken.

Wo so viele Cover Bands auf der Bühne tätig sind, drängt sich die Frage auf, ob's wenigstens im Publikum noch Originale gibt, oder ob dort auch schon vieles gecovert ist? ;-)
Musiker, die andere Musiker covern, treffen auf Zuhörer, die ebenfalls in Habitus und Gestus Idole aus Musik, Film und Werbung covern. Gecoverter Lifestyle. "Covern" als Lifestyle. Da sag ich nur: Cover your ass!
Wer kennt noch den originalen Geist der Mainzer Johannisnacht?

Montag, 15. Juni 2009

Zu Besuch in Mainz

Es ist schon ein paar Tage her, da fiel mir am 9. Juni eine englischsprachige Touristengruppe auf. Sie standen an der Ecke Höfchen/Schöfferstrasse am Eingang zur Altstadt. Alle hatten einen Kopfhörer auf und waren um die Reiseleiterin gruppiert, die mit Mikrofon und rotem Wimpel ausgestattet war. Sozusagen akustisch isoliert vom Erleben des wirklichen Mainz um sie herum!

Ich folgte der Gruppe die kurze Strecke unter den Bäumen der Schöfferstrasse vom Höfchen zum Leichhof, gegen den entgegenkommenden Menschenstrom zwischen Ladengeschäften und wartenden Taxis.
Dort angekommen war natürlich erst mal für die Gruppe ein Fototermin angesagt, dieser einmalige Blick vom Leichhof auf den Dom mußte festgehalten werden! Leider, leider, es gab an diesem Tag sehr viele hell- bis dunkelgraue Wolken !
Dann gab es natürlich noch einiges Wissenwertes über den Leichhof und den Dom zu hören, auch ohne Kopfhörer!

Mehr in Richtung des großen Baumes auf dem Leichhof war ein Fotograf gerade dabei, mit aufwendiger Ausrüstung großformatig den Dom vom Leichhof her aufzunehmen und hielt besorgt längere Zeit nach einer wolkenfreien Lücke am weitgehend bedeckten Himmel Ausschau.

Aber er kam dann doch noch zu der gewünschten Aufnahme!

Mehr zu diesem Thema demnächst in diesem Blog!

Für kurze Zeit gab es immer mal wieder ein Loch in bzw. zwischen den am Himmel recht schnell vorbeiziehenden Wolken. Hier der Blick auf die sonnenbeschienene Westseite des Doms.