In der letzten Oktoberwoche war an drei Tagen schönes Wetter vorhergesagt. So zog es mich - nach alter Mainzer Kurfürstenart :-) - erneut von Mainz aus hinüber in den Rheingau. Laut Wetterbericht sollten es sieben Stunden Sonnenschein sein.
Und so besuchte ich, nach einer Woche, nochmal die Gegend oberhalb von Hattenheim bei Hallgarten.
Beim Warten auf den Bus am Bahnhof von Hattenheim schien noch die Sonne, ebenso bei der Ankunft wenige Minuten später oben in Hallgarten! Und so konnte ich einige Aufnahmen von Hallgarten bei Sonnenschein machen!
Aber dann war es bald vorbei mit der Sonne, aufziehende dunkle Wolken verwehrten den Strahlen der tiefstehenden Endoktobersonne den Weg.
Das Wetter bei Hallgarten war dann sehr wechselhaft. Durch das Rheintal von West nach Ost ziehende, dunkle langgestreckte Wolken verdeckten am frühen Nachmittag die Sonne für längere Zeit, eine wahre Geduldsprobe. Ab und zu tat sich ein kurzes Wolkenloch auf, so wie bei dieser Aufnahme:
Über mir war weitgehend blauer Himmel, auf der Ingelheimer Seite war blauer Himmel, Richtung Mainz sah es bestens aus, über den Taunushöhen war blauer Himmel, Schloß Johannisberg lag oft in der Sonne, nur Hallgarten lag gut 2 Stunden lang fast ununterbrochen im Schatten, es war kühl dort! Das war wie verhext!
Da ist sie mal kurz wieder, die Sonne, aber nicht da, wo ich bin!
Endlich, gut 2 Stunde später, schien die Sonne dann auch dauerhaft wieder auf die Wingerte bei Hallgarten, es wurde angenehm warm und die Landschaft leuchtete in den allerschönsten Herbstfarben.
Die Kapelle Maria Hilf ("Grunder Kapelle")
Die tiefstehende Sonne bringt die herbstliche Färbung der Rebblätter zum Leuchten:
Die Sonne ist bereits hinter den Hügeln untergegangen, ich stehe an dieser Statue und blicke nach Osten über die Wingerte in Richtung Hallgarten. Es ist an der Zeit, durch die Wingerte des Schönhell wieder zurück nach Hallgarten zum Bus zu gehen, denn der Bus hinunter nach Hattenheim fährt (werktags) nur einmal alle Stunde.
Am Bahnhof von Hattenheim treffe ich auf eine größere deutsche Wandergruppe, die auf dem schmalen Bahnsteig ebenfalls auf den Zug um kurz nach 18 Uhr nach Wiesbaden wartet. Diese Gruppe hatte ich am Nachmittag oben bei Hallgarten durch die Wingerte ziehen sehen, unüberhörbar.
Ansonsten sind um diese Uhrzeit oder später auf dem Bahnsteig eher Studenten der EBS - aus vielen Ländern kommend - anzutreffen, die sich meist in englischer Sprache unterhalten.
Nachtrag:
Artikel zur Weinlese im Herbst 2013 im Rheingau: Xenon läßt die Rheingauer Winzer bangen.
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