Gibt es so etwas wie eine zyklische Dynamik von sich letztendlich selbst zerstörenden Währungssystemen?
Vielleicht für den ein oder anderen interessant sind diese Meinungen und Einschätzungen der derzeitigen Entwicklungen des europäischen Währungsssystems und der Staatsschulden:
"Die Macht hat, wer die Währung bestimmt", ist ein uralter Grundsatz der Politik und der Herrschaft. Stellt die Wahl der Währung aber nicht in sich ein dem Volk zugehöriges "Freiheitsrecht" dar? (aus: was ist Gold, was ist Geld?)
Über die "Herren der Geldschöpfung", wachsende Geldmengen und ebenso systembedingt durch Zins und Zinseszins wachsende Schulden sowie die anscheinend zyklische Dynamik von sich letztlich selbst zerstörenden Währungssystemen gibt es eine sehr ausführliche Erklärung (mit Rechenbeispielen) hier in diesem Video, das fast eine Stunde dauert.
Artikel im Focus Money online: "Staatsschulden bedrohen Politik"
Artikel in der Wiener Zeitung vom 3.1.2011 zur Situation in USA: "Obama-Berater fürchtet Staatspleite"
Ebenfalls interessant finde ich die Gedanken der unter dem Namen "Schweizer Narr" schreibenden Person: Herrschaft des Marktes über die Politik
Gab es irgendwann zinsfreie Zeiten? Dazu gibt es z.B. eine Ausführung im Kapitel 5 "Der Zins in Vergangenheit und Gegenwart" des Buchs "Das Geld-Syndrom" von Helmut Creutz.
Tumorartige Selbstvermehrung der Geldvermögen – Ursache der Finanz- und Wirtschaftskrise
Unser Geldsystem - Ein System mit Verfallsdatum:
Warum ist Geld der Arbeit und den Gütern überlegen? (aus Helmut Creutz: "Das Geld Syndrom")
Stellen wir uns einmal drei Wanderer vor, die abends müde und hungrig in ein Dorf kommen und sich auf ein gutes Essen freuen. Der erste der drei hat noch einen 20-Mark-Schein in der Tasche, der zweite einen Korb frischer Pilze, die mindestens 20 Mark wert sind, und der dritte rühmt sich seiner Fähigkeit, in einer Stunde für mehr als 20 Mark Holz schlagen zu können.
Derjenige mit dem Geldschein wird im nächsten Gasthaus seinen Hunger problemlos stillen können. Der Pilzsammler wird nur dazu kommen, wenn er einen Abnehmer für seine Ware findet. Noch schwerer hat es der dritte im Bunde, denn ob am Abend noch jemand eine Arbeitskraft zum Holzhacken sucht, ist zweifelhaft.
Noch plastischer ist vielleicht ein anderer Vergleich: Man stelle sich vor, daß die Türen eines Panzerschrankes mit 10000 Mark für 14 Tage geschlossen werden, ferner die Türen einer Markthalle mit Waren im Wert von 10000 Mark und die Türen eines Zimmers, in dem sich fünf Menschen aufhalten, die in 14 Tagen normalerweise 10000 Mark verdienen. Öffnet man die Türen nach l4 Tagen, dann sind die fünf Insassen des Zimmers wahrscheinlich tot, die Waren in der Markthalle zum größten Teil verdorben, die Geldscheine im Tresor aber so frisch wie eh und je.
Geld ist also - im Gegensatz zu der Auffassung von Marx und anderen Ökonomen - keinesfalls ein "Äquivalent" für Waren un Arbeit, sondern diesen weit überlegen. Der Verfassungsrechtler Dieter Suhr hat Geld darum als "Joker" im Wirtschaftsgeschehen bezeichnet, als die überlegene Spielkarte, die alle anderen aussticht und die jedermann solange wie möglich zurückhält, weil sie durch diese Verknappung nur noch wertvoller wird.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen